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Ursprüngliche Thüringer Hütte |
2015 beliebtes Wanderziel - auch der Thüringer |
Neue Thüringer Hütte |
Neue Thüringer Hütte
Auf dem höchsten Punkt Thüringens Neue Thüringer Hütte im Blick der DAV-Jahresversammlung Natürlich gibt es hunderte Reiseziele, die allesamt auf der Messe in Erfurt und aktuell in zahlreichen Beilangen- und Anzeigenzeitungen präsentiert werden. Hinzu kommen die unterschiedlichsten Empfehlungen, wie man nach dort gelangen kann. Die Tiroler waren erneut zu Reisen & Caravan dabei und auch die Bergfreunde der Region Habachtal, die ganz eng mit den Alpenvereinsfreunden aus Thüringen zusammen arbeiten. Da die Saison erfolgreich zum Abschluss gekommen ist, stellen die Mitglieder des DAV gern die Neue Thüringer Hütte (NTH) als Ziel für 2015 vor. Man könnte schlicht “Thüringer Hütte” zu dem Bauwerk sagen, was sich erst hoch droben am Ausgang des Habachtals zeigt. Dieses Fleckchen Erde in den Hohen Tauern ist gleichzeitig der höchste Punkt Thüringens. Die NTH steht auf eigenem Grund und Boden und ist Eigentum der Thüringer Alpenvereinssektionen. 1925 schlossen sich 10 Thüringer Sektionen des DAV zusammen, um im Habachtal bei Bramberg (Vinschgau im Salzburger Land) die Thüringer Hütte zu erbauen. Deswegen sollte jeder Thüringer, der einigermaßen gut zu Fuß ist und Interesse am Hochgebirgswandern hat, mindestens einmal im Leben zur Neuen Thüringer Hütte gewandert sein. Anders als zu Fuß ist die in 2.240 m Höhe gelegene Hütte nicht zu erreichen. Dafür wird man dort in unmittelbarer Nähe zum Gletscher am Talschluß und den Wasserfall, der hier entspringt und den Habach speist, mit einer sensationellen Aussicht zum Großvenediger und den umliegenden Dreitausendern belohnt. Die Hütte ist nur rund drei Monate pro Saison ca. Mitte Juni bis Mitte September geöffnet und bewirtschaftet. Sie bietet Schlaflager mit 50 Betten und auch einige Zwei- und Mehrbettzimmer. Was auf der NTH für die Versorgung der hochalpinen Wanderer nötig ist, schwebt im Juni per Hubschrauber im Lastennetz ein und wird von vielen Helfern zügig in die Vorratsräume getragen. Die Hütte eignet sich als Ausgangspunkt für Bergwanderungen, aber auch für Gipfel- und Gletschertouren. Zunächst durchquert man das herrlich-urwüchsige Habachtal im Nationalpark, entweder zu Fuß in ca. 2 Stunden bis zur Enzianhütte, oder aber mit dem Nationalpark-Taxi ab Parkplatz eingangs des Tals. Das Fahren mit eigenem Fahrzeug ist verboten. Natur pur gepaart mit Wissenswertem, Geheimnisvollem und Märchenhaftem bietet der neu gestaltete 8 km lange Smaragdweg entlang dem tosenden Habach mit Aussichtsplattform, denn das Gebiet wird auch das “Tal der Smaragde” genannt. Die Enzianhütte im typischen Stil bietet komfortable Zimmer sowie Matratzenlager und Ferienwohnungen. Es ist eine gute Empfehlung, in der Enzianhütte auf 1.313 m oder im Gasthof Alpenrose 1.440 m oder in Brambach am Eingang des Nationalparkes zu übernachten, um frühzeitig am Morgen den Aufstieg zur Hütte antreten zu können. Nach gutem gesunden Frühstück in der Enzianhütte geht es zunächst noch gemütlich vorbei an der fast 250 Jahre alten, noch originalen Moa-Alm. Danach gibt es zwei Möglichkeiten des Aufstieges – einen über den Noitroi-Steig, wo man je nach Kondition in 2 1/2 Stunden oder mehr mit steilem Aufstieg und Serpentinen die Hütte erreicht. Der Weg erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die zweite Möglichkeit bietet der Aufstieg über den Talschluß. Auf jeden Fall müssen die ca. 900 Höhenmeter ab Enzianhütte bzw. 1.370 m ab Parkplatz bewältigt werden. Zur Ausrüstung gehören
neben Wander-Rucksack feste Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung.
Teleskopstöcke erleichtern den Auf- und Abstieg. Zum Übernachten empfiehlt
sich ein dünner Schlafsack. Wolldecken zum Zudecken sind vorhanden. Es gibt
Strom sowie warmes Wasser in den Waschräumen. Fakten zur Historie: Die Thüringer Hütte
erbauten ab 1925 insgesamt 10 Thüringer Alpenvereins-Sektionen, eröffnet
1926 und fortan ein fernes Ziel der Berg- und Wanderfreunde. Nach Zulassung des DAV erfolgte die Rückgabe der Thüringer Hütte an die DAV-Sektion Jena/Oberkochen. Die Sektion bewirtschaftete die Hütte. Die Hütte wurde 1968 von einer Lawine zerstört. Es erfolgte der aufwändiger Neuaufbau der Hütte in 2240 Meter Höhe nahe dem alten Standort. 1973: Hütte wieder eröffnet mit dem Namen Neue Thüringer Hütte (NTH). Im Osten Deutschlands wurden keine Sektionen des DAV gegründet. Bergsteiger und alpine Wanderfreunde waren im DTSB organisiert. 1990 Neugründung von DAV-Sektionen auch in Thüringen; die Apoldaer Sektion wurde 1997 wieder als Verein von Klaus Tränkner und acht Mitgliedern gegründet. Die Thüringer Sektionen kamen mit der Sektion Jena/Oberkochen mehrfach zusammen. Es wurde auch über den Rückkauf der NTH verhandelt. Die Thüringer Sektionen nahmen im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Jahre 2002 die NTH wieder in ihren Besitz. Seit dem weht die Flagge Thüringens hoch über dem Habachtal, kündet von langer Geschichte und heißt nicht nur die Thüringer nach langem Aufstieg herzlich willkommen.
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