DAV Anwandern im Schnee Januar - 2016
Auf zwei Parkplätzen zum Mühltal trafen sich je 23 und 11 Wanderfreunde, so dass der Weg zu Milos Waldhaus sowie der Meuschkensmühle zu einem kleinen Sternmarsch wurde. An der Meuschkensmühle, dort wurde an den Erfinder des Mutzbraten erinnert, vereinten sich die Gruppen und mit 34 Teilnehmern ging es dem Ziel - Walkmühle - zu. Natürlich gab es unterwegs die "lästigen" Gruppenfotos, die viel später erst zu einer schönen Erinnerung werden. Ob wir Ostern in der großen Gruppe unterwegs sein werden? Vorsichtshalber nahmen wir an der Mühle schon einmal ein Osterhasen in die Mitte.
Da die Sektion hier schon Wanderungen unternahm, verzichteten wir auf den erneuten Besuch des sehenswerten Milo-Barus-Museums. Die älteren Mitglieder des Vereins konnten sich erinnern, dass das Kraftpaket von Mensch in Apolda ein Gastspiel in der Herressener Promenade gab und tatsächlich ein Pferd auf seine Schultern hob. Natürlich gab es weitere spektakuläre Aktionen, etwa das Halten eines Busses am Seil...
Glühwein gab es nicht, aber kleine Gipfelstürmer, die auch die Wangen zum Glühen brachten - besonders der scharfe Tropfen von Bergfreundin Kürbs. Huiiii!
Natürlich wurde
in erster Linie gewandert und geplaudert. Es werden so wohl sieben Kilometer
geworden sein, die wie im Fluge vergingen. Da und dort glitzerte noch ein
Schneefeld, doch die Sonne meinte es mit uns gut. Der "versprochene" Regen blieb
aus, was niemand bedauerte.
Rundum zufrieden von Aufnahme in der Walkmühle und der Bewirtung möchte die
Gruppe nachträglich noch ein Dank aussprechen und das gastliche Haus empfehlen.
Gestärkt ging es den gleichen Weg zurück - bis zu den zwei Parkplätzen, die
beide im Navi angezeigt wurden.
Unsere Gedanken waren zugleich bei Wolfgang Jacob und Gudrun Röppenack, die für immer die Augen schlossen. Unser herzliches Beileid den Hinterbliebenen. Zur Erinnerung sind zwei Fotos anbei.
Besonders Wolfgang Jacob ist sein Einsatz beim Rückkauf unserer Neuen Thüringer Hütte zu danken.
Wir werden unsere verstorbenen Mitglieder in Ehren halten.
Ramsau und neue Thüringer Hütte 06-2016
Berichte Ramsau und Neue Thüringer Hütte vom 25.06. bis 04.07.2016
Nach staufreier Fahrt – trotz Ferienbeginn in einzelnen Bundesländern – und ersten Einblicken in die einzigartige Natur des Nationalpark Berchtesgaden trafen sich Alle im Gasthof Rehwinkl am Ortseingang von Ramsau. Die erste gemeinsame Wanderung zum Einlaufen führte durch die imposante Wimbachklamm zur Wimbachgrieshütte. Immerhin 900 Höhenmeter als Einstieg – die Gruppe war fit. Als Rennsteigläufer bekannt, traf Paul auf Gleichgesinnte. Eine zünftige Brotzeit verlieh allen wieder Kräfte für den Abstieg über das faszinierende, einzigartige Wimbachgrieß, welches sich langsamer als wir bergab bewegt.
Am nächsten Tag wollten wir
es langsamer angehen und unternahmen in Gruppen verschiedene Touren. Auf dem
Jenner ließen Wolkenlücken die ersten Blicke auf den Königsee zu. Aber der
steile Abstieg machte den Knien Freude. Das „heilsame Quellwasser“ gab es leider
erst am Abend.
Entlang des SalzAlpenSteigs,
oberhalb von Berchtesgaden, genossen wir schöne Blicke auf den Ort. Shoppen
stand zwar nicht im Plan, aber unsere „Königin“ kam doch mit neuem gefülltem
Rucksack dem Gemahl entgegen.
Ein Muss und Genuss war die Fahrt auf dem Königsee mit den unterhaltsamen Erklärungen des Kapitäns und seinem Trompetenecho. Über dem im Jahr 2006 um 40 cm zugefrorenen See ließ man nämlich zuerst die Schwiegermütter laufen, bevor Versorgungsfahrzeuge fahren durften. Die Wallfahrtskirche St. Bartholomä und die Wanderung von der Saletalm am Oberen See entlang zur Fischunkelalm waren Highlights, zumal es fantastische Aufnahmen vor den sich spiegelnden Bergmassiven gab. Dies genoss auch das japanische Hochzeitspaar – rührend. Auch der Röthbachfall – der höchste Wasserfall Deutschlands – mit kleineren Fällen an der Seite begeisterte.
Wie das so ist, Apoldaer trifft man überall und so begrüßten wir den Motoballer Wolfgang Rehwald mit seiner Frau. Am Abend sorgten wie so oft Fritz und Paul für Stimmung, wurden Erlebnisse ausgetauscht und anhand von Karten neue Pläne geschmiedet. Die Fußballübertragung war kein zu unterschätzendes Thema.
Pläne und Ideen sind das eine, aber was auf einen zukommt weiß man erst wenn man unterwegs ist.
Nach der Schifffahrt stieg
ab St.Bartholomä die eine Gruppe durch eine gesicherte aber schwierige Route
zur Kührointalm. Der Gruppe wurde einiges abverlangt – ein besonderes Lob
unserer Bärbel -Das gute Team begeisterte sich nach der Anstrengung des
Klettersteigs gemeinsam und stolz an der Aussicht von der Achenkanzel auf den
Königsee. Auch der Abstieg von der Kührointalm verlangte noch einiges von der
Truppe bis am Königsee die rettenden Autos erreicht wurden.
Fast hätten sie die Rückkehrer
vom Watzmannhaus getroffen und ihr Leid über den gerade im Bau befindlichen
schwierigen Abstieg teilen können.
Die Watzmanngänger erwartete
ein gut präparierter, aber sehr steiler Aufstieg. 1300 m mussten bis zum
Watzmannhaus geschafft werden. Da war klar, dass wir uns in der Stubenalm mit
guter Buttermilch stärken mussten. Fritz war natürlich auch ohne diese Stärkung
in bester Verfassung, lief immer voran und für Paul war
es ein Trainingstag zur bevorstehenden Alpenüberquerung. Im Rucksack war alles
für eine Übernachtung im Watzmannhaus vorgesehen, da wir den Aufstieg zum
Hocheck angedacht hatten. Entschieden haben wir uns dann doch für den
vierstündigen Abstieg, der es durch die Baustelle nochmals in sich hatte.
Dem letzten Tag war eine
geführte Wanderung vorbehalten. Allerdings war die Benennung des Treffpunkts
unklar und so wurde dieser Punkt zu unserem Wanderziel durch den zauberhaften
Zauberwald.
Was sich jeder auf dem
Wunschthron gewünscht hat, wurde allerdings nicht verraten – es soll ja in
Erfüllung gehen. Die Belohnung war eine ungeplante Rundfahrt auf den Hintersee
mit sichtbaren und unsichtbaren Zuflüssen zum See, der durch einen riesigen
Felsabbruch entstanden war.
Schacks und Königs hatten sich zu anderen Reisezielen verabschiedet und nun ging es für elf Freunde auf die Fahrt ins Habachtal. Bei unserem Bruno wurde Rast gemacht und der Regenguss abgewartet bevor es im Tauerntaxi zur Enzianhütte ging. Nun waren wir schon auf 1312 m. Zuerst prüften wir bei einem Spaziergang, ob die Alpenrose noch gutes Bier hatte. Am nächsten Tag ging es erstmal ins Nachbartal, in das Obersulzbachtal. Über eine Stahlseilbrücke wanderten wir auf der anderen Talseite zurück. Christine gab den flotten Schritt an. Wir mussten uns flink nach dem Erdbeerschmaus bücken. Am Blausee vorbei gab es „urplötzlich“ einen feinen Gasthof für uns. Auch nach vielen Besuchen der Region gibt es immer noch Neues zu entdecken.
Das Wetter wurde immer
besser. Am nächsten Morgen konnten wir den Neutroi in Angriff nehmen, der erst
vor wenigen Tagen vom Wegewart Peter und seinen Leuten präpariert worden war.
Immer wieder bestaunten wir
die reichhaltige Flora. Obwohl, der Enzian kann auch im Glas gut aussehen. Die
Thüringer Hütte empfing uns mit einem Gitarrenspieler und seinem Freund aus
Schmalkalden. Martina und Christine drehten gleich ein Tänzchen solange der
Platz noch ausreichte.
Die Schmalkaldener mit ihren
Chorstimmen sangen mit uns alte Berg- und Heimatlieder, die uns unter die Haut
gingen. Selbst von der Jungen Union aus dem Weimarer Land gab es Beifall. So
voller Gäste hatten wir die Hütte selten gesehen. Es begannen ja aber auch die
Feiern zum 90. Jahr der Eröffnung der Thüringer Hütte im Habachtal. Übrigens
lernten wir das „Rauschlied“, das wir allen bei unserem nächsten Treffen –
erster Mittwoch im August – lehren wollen.
Am Sonntag drehten wir noch eine Runde um unsere Hütte, Gabi maß die Schneetiefe, immerhin reichte er noch bis zum Knie. Nach dem vergangenen feucht- fröhlichen Abend, dem „ Genuss“ des vollen, international belegten Lagers, wählten wir den langen Abstieg am Talschluss entlang. Wegen Regengüssen in der Nacht mussten wir nicht Rinnsale, sondern reißende Bäche überwinden. Obwohl viel gelacht wurde kamen wir mit trockenen Augen davon, aber nicht mit trockenen Füßen. Aber mit stolzer Brust ließen wir uns in der Enzianhütte bewirten. Eine Überraschung erwartete uns am Nachmittag. Lucas, eigentlich Baumaschinist spielt auf seiner diatonischen Harmonika auf, sozusagen eine Lockerungsübung für unsere Stimmen. Für ein Tänzchen waren auch die Beine nicht zu müde. Bärbel – unsere geehrte „Bergziege“ - hatte sogar noch Jogaübungen auf Lager. Der „Hund“ gelang ihr besonders.
Am Pass Thurn wurde Abschied genommen und nach Haus ging es - ohne Zwischenfälle.
Allen, die zum Gelingen beitrugen, und das waren Alle, danken wir und freuen uns auf den Fototausch.